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Mobbing

Mobbing ist zu einem Problem geworden, der den Betriebsfrieden und die sozialen Strukturen nachhaltig stören kann. Das Opfer kann sich nicht oder nur schwer wehren.

Jedoch nicht jedes Verhalten, das verletzend auf eine Person wirkt, ist schon Mobbing. Wichtig hierbei ist vor allem die Ausrichtung auf eine nachhaltige Verletzung der Persönlichkeit und die längerfristigen Nachwirkungen auf das Opfer.

Mobbing definiert sich als "Verhalten, das sich nachhaltig daran richtet, eine Person aufgrund ihrer Persönlichkeit oder ihres Verhaltens in dieser zu verletzen, so dass sich die Person langanhaltend verletzt fühlt"

Mobbing zeigt sich in vielfacher Weise:

stilles Mobbing: Ignorieren des Kollegen, mitleidiges Lächeln, schneiden. ausklammern, tuscheln...

leises Mobbing: Halbwahrheiten und Lügen im Kollegenkreis verbreiten, Überzeichnung der Fehler des Opfers, zynische Bemerkungen über Arbeitsergebnisse oder Arbeitsweise, Kleidung, Aussehen, Geschmack, Familie..."kleine Nettigkeiten"

Aktives Mobbing: direkte verbale und körperliche Angriffe, Manipulation der Arbeitsergebnisse, Unterjubeln von Diebesgut, Diskreditieren bei Vorgesetzten, Gerüchte verbreiten, "zur Sau machen", Sachbeschädigung, Behinderung, Provokation...



Folgen beim Opfer:

Untergrabung des Selbstvertrauens, Selbstzweifel, Angst

kontinuierliches Nachlassen der Arbeitsleistung und Häufung von Fehlern

200% Arbeitsweise ( zwanghaftes Vermeiden von Fehlern)

Soziale Abkapselung, Eigenbrötelei, Verfolgungswahn

Wutausbrüche und Aggressivität

Resignation und Teilnahmslosigkeit ( eh alles egal...)

langanhaltend gesundheitliche Schädigung

Maßnahmen gegen Mobbing

Als Opfer hat man es schwer, innerhalb der Gruppe Hilfe zu finden, da jeder Angst hat in die gleiche Opferrolle zu geraten. Als Vorgesetzter direkt einzugreifen, also Partei für das Mobbing-Opfer zu ergreifen, hat nur selten Erfolg; meist wird das Opfer noch weiter ausgegrenzt.

Will man als Meister dem Opfer helfen, so ist dies nur indirekt durch Stärken des Selbstvertrauens und Ermahnung und Manipulation des Täters, sofern man ihn ermitteln kann, möglich.

Sensibilisierung und Aufklärung ist oberstes Gebot für den Meister. Keinesfalls dulden darf er Mobbing in seinem Beisein, sondern sollte diese Gelegenheit nutzen, allen Anwesenden die Gefahr dieser Aktionen klar zu machen

Als Opfer selbst ist man in der Dulderposition auf verlorenem Posten. Angriff ist in diesem Fall die beste Verteidigung. Ein Ausfechten von verbalen Attacken im Anfangsstadium kann den Täter in seine Grenzen weisen, zumal jeder seine Schwächen hat. Weiß man diese, so kann man sie auch gezielt nutzen.

Klarstellung falscher Anschuldigungen im Beisein von Vorgesetzten unter Zeugen ist ein weiteres Erfolgversprechendes Mittel, wobei man sich der Sache schon sehr sicher sein muss

Verbündete finden! Mit Hilfe anderer ist diesem Problem leichter beizukommen.